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KINDER-MEDIEN-WERBUNG

Liebe Leser:innen,

 

vor den Weihnachtsfeiertagen versorgen wir Sie noch einmal mit News und Studien aus der Welt der Medienpädagogik. In eigener Sache können wir berichten, dass die Ad Alliance einen Beitrag über unseren Fachartikel, der im Rahmen unseres Smart-Speaker-Projekts entstanden ist, sowie ein Interview mit unserem Geschäftsführer Dr. Michael Haas veröffentlicht hat. Außerdem waren unsere Smart-Speaker-Materialien Material der Woche beim Bundesverband Verbraucherzentrale.

 

Wussten Sie, dass nur etwa ein Drittel der Jugendlichen eher sensibel mit Datenschutzfragen auf Social Media umgeht? Oder dass es kaum weibliche Fantasie- und Tierfiguren im deutschen Kinderfernsehen gibt? Auch in diesem Media Smart-Newsletter finden Sie wieder eine ganze Menge an spannenden Studien, die unter anderem diese Ergebnisse liefern. Mit dabei sind die miniKIM-Studie 2020, die JIM-Studie 2021, der Welt-Mädchenbericht 2021, die ARD/ZDF-Onlinestudie und vieles mehr.

 

Außerdem gibt es zum Abschluss ein Fundstück, das ganz und gar nicht (oder manchmal sogar gewünscht) einschläfernd ist: Die „Unser Sandmännchen“-App.

 

Eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2022!
Ihr Media Smart-Team

NEUES BEI MEDIA SMART E. V.

Media Smart-Geschäftsführer Dr. Michael Haas im Gespräch

Für die Rubrik Faces hat die Ad Alliance ein Interview mit unserem Geschäftsführer geführt. Darin schildert er, was ihm an der Arbeit bei Media Smart besonders Spaß macht und was er zukünftig für den Verein sowie die Werbe- und Medienkompetenzvermittlung noch erreichen möchte. Außerdem verrät er, welche Medien er selbst am liebsten nutzt.

Zum Interview

In einem weiteren Beitrag hat die Ad Alliance über unser jüngstes abgeschlossenes Projekt zu Smart Speakern und digitalen Sprachassistenten berichtet und darin die Kernergebnisse des dazugehörigen Fachbeitrags von Michael Haas und Anna Keller vorgestellt. Dabei wird besonders hervorgehoben, dass Medienkompetenz in diesem Kontext dringend erforderlich ist und hier auch Werbetreibende und Produzent:innen in der Verantwortung stehen.

Zum Beitrag

„Material der Woche“ beim Verbraucherzentrale Bundesverband

Ende Oktober durften sich unsere Materialien für die weiterführende Schule zum Thema Smart Speaker und digitale Sprachassistenten „Material der Woche“ nennen. Dieses wird regelmäßig vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gekürt. In der Begründung heißt es unter anderem: „Die Vorschläge für den Unterricht bieten eine große Methodenvielfalt: Videos anschauen, Klassengespräche führen, Wissen in Quiz-Runden abfragen, Rollenspiele durchführen, Werbeplakate gestalten, die besprochene Technik ausprobieren. Außerdem wurde hervorgehoben: „Bei der Produktion der Videos wurde ein fiktiver Sprachassistent geschaffen, sodass keine bestehende Marke in den Vordergrund gerückt und damit beworben wird.“

Zum Material der Woche

AKTUELLES, STUDIEN UND ONLINE-ANGEBOTE

Facebook für Kleinkinder?

Facebook scheint den Draht zu seinen jüngeren Nutzer:innen immer mehr zu verlieren. Die tummeln sich vor allem und vermehrt auf TikTok oder Snapchat. Dagegen will Meta, das Unternehmen hinter Facebook, laut OnlineMarketing.de einschreiten und den Fokus dafür nicht nur auf Teenager legen, sondern schon viel früher anfangen: bei 0- bis 4-Jährigen. Dabei wurde erst vor kurzem Instagram Kids – ebenfalls von Meta  gestoppt, da eine Studie die toxische Wirkung der App auf die Körperwahrnehmung für viele Teenies offenlegte.

Zum OnlineMarketing.de-Beitrag

Gefährden Deepfakes die Demokratie?

Deepfakes sind realistisch wirkende Fotos, Audios oder Videos, in denen Personen mithilfe von Künstlicher Intelligenz in neue Kontexte gestellt werden. Solche Techniken können für Betrug wie beispielsweise Identitätsdiebstahl ausgenutzt werden. Personen können unter anderem auch verleumdet, eingeschüchtert oder erpresst werden. Sie bieten aber auch neue Möglichkeiten für Kunstschaffende, Visualisierungen in Schulen oder in Museen. Allerdings muss die Technik entsprechend reguliert werden, heißt es in einem Beitrag von Heise.

Zum Heise-Beitrag

Neue miniKIM-Studie: Mehr Medienangebot, mehr Mediennutzung

In Erweiterung der KIM-Studienreihe befragt die miniKIM-Studie 2020 Haupterzieher:innen der ganz Kleinen, der 2- bis 5-Jährigen. Zuletzt wurde die miniKIM 2014 durchgeführt – im heutigen Medienzeitalter eine gefühlte Ewigkeit. Seitdem hat sich das Angebot an Medien vervielfacht, was sich auch in der Mediennutzung der Kleinkinder widerspiegelt: Die Kinder selbst verfügen zwar immer noch über ein überschaubares Spektrum an Geräten, doch während 2014 nur 9 Prozent einen (Kinder-)Computer/Laptop speziell für Kinder zur Verfügung hatten, waren es 2020 schon 19 Prozent. Mittlerweile sind außerdem Streamingdienste populär geworden. Die nachfolgende Grafik zeigt unter anderem, dass 2- bis 5-Jährige 2020 täglich genauso viel Zeit mit Pay-Streamingdiensten verbracht haben wie mit klassischem Fernsehen.

Zur miniKIM-Studie 2020

JIM-Studie 2021: Wenig sensibel für Datenschutz

Auch in diesem Jahr hat die JIM-Studie das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 untersucht. WhatsApp bleibt weiterhin der wichtigste Dienst zur Kommunikation: 92 Prozent der Internetnutzer:innen in dieser Altersgruppe nutzen die App mindestens mehrmals pro Woche. Instagram folgt mit 58 Prozent auf dem zweiten Platz, verliert aber im Vergleich zum Vorjahr an Relevanz. TikTok (46 Prozent) hat bei den Jugendlichen weiter an Bedeutung gewonnen und verdrängt Snapchat (42 Prozent) vom dritten Platz. Wenig sensibel zeigen sich die Jugendlichen, wenn es um den Datenschutz auf diesen Plattformen geht, wie folgende Grafik aufzeigt.

Zur JIM-Studie 2021

Welt-Mädchenbericht 2021: Fakt oder Fake?

In diesem Jahr hat der Welt-Mädchenbericht von Plan International den Fokus auf die Frage gelegt, welche Auswirkungen Falschinformationen im Internet auf Mädchen und junge Frauen (15 bis 24 Jahre) haben. Dabei ging es vor allem darum, wie sie sich online mit politischen, gesellschaftlichen oder sozialen Themen auseinandersetzen und wie sie insbesondere mit Missinformationen und Desinformationen umgehen, also unbewusst bzw. bewusst gestreuten Falschnachrichten. Der Report zeigt dabei gravierende Effekte auf das Engagement von Mädchen und jungen Frauen (siehe Grafik) sowie einen großen Nachholbedarf, sie im Umgang mit Online-Nachrichten fit zu machen. 7 von 10 Befragten haben demnach nie gelernt, wie sie Miss- oder Desinformationen erkennen können – weder in der Schule noch von Familienmitgliedern – und das, obwohl sich die Mehrheit der Befragten besorgt wegen Falschnachrichten zeigt.

Zum Welt-Mädchenbericht 2021

ARD/ZDF-Onlinestudie: Zuwachs bei Mediennutzung im Internet

2021 wurde die ARD/ZDF-Onlinestudie zum 25. Mal durchgeführt. Während im ersten Jahr ihrer Erhebung 1997 4,11 Millionen Menschen das damals noch sehr junge Internet genutzt haben, sind es heute fast 67 Millionen. Die tägliche mediale Internetnutzung ist von 120 Minuten im Jahr 2020 auf 136 Minuten angestiegen. Junge Altersgruppen nutzen Online-Medien allerdings deutlich länger – bei den 14- bis 29-Jährigen sind es im Jahr 2021 4,5 Stunden täglich. Rund ein Drittel der Befragten gab an, dass vor allem Online-Videoangebote, Online-Artikel und Messenger während der Corona-Pandemie wichtiger geworden sind. Bei den 14- bis 29-Jährigen sehen sich 70 Prozent an einem normalen Tag Videos im Internet an.

Zur ARD/ZDF-Onlinestudie

Online-Interaktionsrisiken aus der Perspektive von 9- bis 13-Jährigen

Kinder und Jugendliche müssen auf Internetplattformen vor Interaktionsrisiken wie (Cyber-)Mobbing geschützt werden. Aber wie kann das wirkungsvoll umgesetzt werden? Um diese Frage zu beantworten, hat das Deutsche Kinderhilfswerk in einer qualitativen Studie untersucht, wie Kinder und Jugendliche selbst auf solche Risiken im Internet blicken und mit ihnen umgehen. Vor allem die jüngeren befragten Kinder zwischen 9 und 10 Jahren reagieren eher ablehnend auf Kontaktmöglichkeiten mit Unbekannten. Unter bestimmten Umständen wird der Kontakt zu Unbekannten im Netz aber auch positiv bewertet, beispielsweise wenn es um Likes auf Social Media geht oder um Kontakte in virtuellen Spielumgebungen in Online-Games. Negative Kontakterfahrungen, vor denen die befragten 9- bis 13-Jährigen geschützt werden möchten, sind vor allem Mobbing, Lästern und Beleidigungen in Messengern und Games sowie Offline-Kontaktaufnahmen. Im Hinblick auf daraus abzuleitende Handlungsempfehlungen schreibt das Deutsche Kinderhilfswerk unter anderem: „Es ist wichtig, dass Anbieter umfassend und kindgerecht über die Interaktionsrisiken auf ihren Plattformen informieren und erklären, wie Kinder auf diese reagieren können.“

Zur Studie

Kaum weibliche Fantasie- und Tierfiguren im Kinderfernsehen

Die MaLisa Stiftung hat nach einer ersten Studie aus dem Jahr 2017 zum Thema audiovisuelle Diversität nun eine Folge-Untersuchung initiiert, um zu messen, was sich seitdem getan hat. Neben Geschlecht und Alter wurden in der Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität auch Migrationshintergrund/ ethnische Zuschreibung, sexuelle Orientierung sowie Behinderung in (Kinder-)TV-Produktionen untersucht. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Darstellung im Kinderfernsehen insgesamt noch immer unausgewogen ist, tendenziell aber mehr weibliche Protagonist:innen und Figuren sichtbar werden. Vor allem aber weibliche Fantasie- und Tierfiguren sind nach wie vor deutlich unterrepräsentiert: 82 Prozent der Tierfiguren sind männlich, bei pflanzlichen Figuren und Objekten sind es 95 und bei Robotern und Maschinen 77 Prozent.

Zur Studie

Podcastwerbung wird als weniger störend empfunden

...als Radiowerbung. Das zeigt die Podcast-Studie von Seven.One Media. Podcasts werden immer beliebter. 2021 hörten demnach 15 Prozent der Deutschen mindestens einen Podcast in der Woche, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 30 Prozent. Dabei haben die Hörer:innen auf dem deutschsprachigen Markt eine Auswahl von mittlerweile über 40.000 Formaten. Die drei beliebtesten Themengebiete sind „Nachrichten, Wirtschaft, Politik“, „Wissenschaft, Gesundheit“ und „Unterhaltung, Comedy“. 66 Prozent empfinden die dabei eingebaute Werbung als nicht störend. Dagegen finden 70 Prozent Radiowerbung als störend. 51 Prozent der Befragten, die ausschließlich Podcasts mit nativen Werbeintegrationen (Werbung, die in den Podcast integriert wird und kaum von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden ist) hören, gaben außerdem an, dass sie diese glaubwürdig finden. Audio Ads („klassische“ Audio-Werbung, die den Podcast unterbricht) werden dagegen nur von 35 Prozent als glaubwürdig empfunden.

Zur Studie

FUNDSTÜCK

Unser Sandmännchen als App

Das Sandmännchen kann nicht nur Gute Nacht sagen, sondern auch tagsüber ein kreativer Spielbegleiter für Kinder sein. Dafür gibt es eine neu-überarbeitete kostenlose App vom Rundfunk Berlin-Brandenburg. Vorschulkinder können hier auf Entdeckungstour gehen: In der Spielwelt können sie Auto oder Zug fahren, mit dem Hubschrauber fliegen, mit Tieren spielen oder sich verkleiden. Diese digitale Puppenstube kann durcheinander und immer wieder mit einem Klick aufgeräumt werden. Außerdem gibt es viele Minispiele und eine Mediathek, in der es zahlreiche Videos und Hörspiele vom Sandmann und seinen Freund:innen zu schauen und zu hören gibt. Täglich um 18 Uhr gibt es dann auch die tagesaktuelle Sandmannfolge direkt in der App.

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Impressum

Media Smart e.V. Picassoplatz 1, 50679 Köln

www.mediasmart.de

 

Vertreten durch: Thorsten Braun, Vorsitzender; Markus Großweischede, Stellvertretender Vorsitzender; Thomas Hinkel, Stellvertretender Vorsitzender

 

Geschäftsführer: Dr. Michael Haas, michael.haas@mediasmart.de

Redaktion: Sophie Weller, sophie.weller@mediasmart.de; Kristin Hecken, kristin.hecken@mediasmart.de

 

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