Liebe Leser*innen,

der Frühling steht vor der Tür und damit auch der erste Media Smart-Newsletter in diesem Jahr. Wir können gleich zwei personelle Veränderungen in unserem Team verkünden und stellen unser im Februar angelaufenes Projekt zum Thema Informationskompetenz vor.

Außerdem berichten wir darüber, dass nach dem Bundestag nun auch der Bundesrat die Reform des Jugendschutzgesetzes gebilligt hat. Spannende Studien wie die JIM-Studie 2020 verdeutlichen den Einfluss von Corona auf die Mediennutzung und den Schulunterricht. Was sich junge Nutzer*innen wünschen, um Falschinformation besser zu erkennen, zeigt eine Befragung von klicksafe. Die Stiftung Neue Verantwortung hat dagegen eine Studie veröffentlicht, die die schwache Medienkompetenz bei deutschen Erwachsenen offenlegt.

Dass Podcasts nicht nur Zeitvertreib für Erwachsene, sondern auch für Kinder sein können, zeigt unser Fundstück: das Podcast-Angebot für Kinder vom Bayerischen Rundfunk.

Wir wünschen Ihnen einen guten und gesunden Start in den April!

Ihr Media Smart-Team

NEUES BEI MEDIA SMART E. V.

Willkommen Sophie und Lisa!

Das Jahr 2021 hat gleich zwei personelle Veränderungen im Media Smart-Team mit sich gebracht. Wir freuen uns, mit Sophie Weller und Lisa Lehnen zwei neue Mitarbeiterinnen an Bord begrüßen zu dürfen. Zu Sophies Aufgabenbereich als Redakteurin gehören u. a. der Aufbau von Projekten wie das Multiplikatorenprogramm sowie die Textproduktion und der Social-Media- und Online-Bereich. Lisa arbeitet als Projektmitarbeiterin in den kommenden Monaten an unserem Förderprojekt „Influence is everywhere! Informationskompetenz als Schlüsselqualifikation im Zeitalter von Social Media“. Herzlich Willkommen!

„Influence is everywhere!“

Drittmittelprojekt zur Informationskompetenz

„Influence is everywhere!“ – so heißt unser neues Projekt zum Thema Informationskompetenz als Schlüsselkompetenz im Zeitalter von Social Media. Es wird wie unser bereits abgeschlossenes Smart-Speaker-Projekt von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) gefördert. Wenn wir heute in Sozialen Medien scrollen, Nachrichtenportale durchstöbern oder etwas googeln, strömen im Sekundentakt Informationen auf uns ein. Diese simultan zu verarbeiten und Bedeutung herzustellen, ist gar nicht so leicht – besonders nicht für Kinder und Jugendliche. Unser Projekt möchte daher die neuen Anforderungen an die Vermittlung von Informationskompetenz für eine handlungsorientierte Medienpädagogik systematisch erarbeiten. Dafür verstärkt seit Februar 2021 unsere Projektmitarbeiterin Lisa Lehnen das Team. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen mediendidaktisch aufbereitet und in Form einer neuen Folge unserer Media Snacks-Lernreihe – Unterrichtsentwürfe für die weiterführende Schule – veröffentlicht werden. 

AKTUELLES, STUDIEN UND ONLINE-ANGEBOTE

Bundesrat billigt Reform des Jugendschutzgesetzes

Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit online – besonders, aber nicht erst seit den Corona-Beschränkungen. Sie nutzen das Internet, um zu lernen, Freunde zu treffen, zu spielen, sich zu informieren und unterhalten zu lassen. Diese Möglichkeiten bergen viele Chancen, aber auch Gefahren: Über 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen fühlen sich im Internet gemobbt, beschimpft und beleidigt oder massiv von Fremden belästigt und bedrängt. Um wirksam dagegen vorzugehen, hatte der Bundestag einen Gesetzesentwurf für einen besseren Jugendmedienschutz verabschiedet, der nun auch vom Bundesrat gebilligt wurde. Er soll u. a. Schutz vor Interaktionsrisiken wie Mobbing, sexueller Anmache oder Kostenfallen bieten sowie Orientierung für Eltern und Fachkräfte durch einheitliche Alterskennzeichen schaffen. Die Regelungen sollen zum 1. Mai 2021 in Kraft treten.

Mediennutzung und Schule zur Zeit des ersten Lockdowns

Das Projekt „Kids' Digital Lives in COVID-19 Times“ hat im Sommer 2020 die Mediennutzung von 10- bis 18-Jährigen während der Phase der Schulschließungen in 15 europäischen Ländern untersucht. Der Bericht von Claudia Lampert und Kira Thiel gibt einen Überblick über die Ergebnisse aus Deutschland. Er gibt nicht nur spannende Einblicke in das Medienverhalten zur Zeit des ersten Lockdowns während der Corona-Pandemie 2020, sondern zeigt insbesondere, inwiefern sich die Umstellung von Präsenz- auf Fernlehre darauf ausgewirkt hat. Die Rolle der Eltern während der Schulschließungen wird ebenso betrachtet wie die Wahrnehmung der betroffenen Schüler*innen selbst.

JIM-Studie 2020: So viel online wie noch nie

Jedes Jahr befasst sich die JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) mit der Mediennutzung von Jugendlichen in Deutschland. Die Ergebnisse der aktuellen Erhebung zeigen eine Steigerung im Medienumgang und damit den direkten Einfluss der Corona-Pandemie auf das Medienverhalten der 12- bis 19-Jährigen. 89 Prozent der Jugendlichen sind täglich online. Zwar fällt der Großteil der Onlinenutzung dabei auf die Bereiche Unterhaltung, Kommunikation und Spiele. Allerdings lässt sich ganz im Zeichen von Corona ein erhöhtes Interesse an der Suche nach Informationen feststellen.

Mehr Hilfe beim Erkennen von Falschinformationen

...wünschen sich junge Internetnutzer*innen laut einer Befragung von klicksafe zum Safer Internet Day 2021. Über 65 Prozent der befragten 14- bis 24-Jährigen würden mehr Informationen dazu durch Hinweise von Plattformen, durch Medien und in Schule und Ausbildung begrüßen. Das gaben auch jene an, die nach eigenen Angaben Falschmeldungen als solche erkennen. Fast alle Befragten denken, dass Falschinformationen negative Auswirkungen wie allgemeine Verunsicherung, Hass und Ausgrenzung sowie Misstrauen gegenüber seriösen Medien haben. 83 Prozent der jungen Nutzer*innen geben Soziale Netzwerke als Falschmeldungsquelle an, insbesondere Instagram, YouTube und Facebook.

Schwache Medienkompetenz bei deutschen Erwachsenen

Deutsche Internetnutzer*innen ab 18 Jahren können zum Teil sehr schlecht mit Informationen im Internet umgehen. Das zeigt eine Studie der Stiftung Neue Verantwortung. So hielten 56 Prozent der Befragten Werbung für eine Information - trotz Kennzeichnung. Außerdem stimmten 25 Prozent der Aussage zu, dass Medien und Politik Hand in Hand arbeiten, um die Meinung der Bevölkerung zu manipulieren. Grundsätzlich zeigt sich in der Studie, dass jüngere Befragte kompetenter sind als ältere. Allerdings ist der Bildungsabschluss entscheidend: Die am wenigsten nachrichtenkompetenten Befragten sind Menschen unter 40 Jahren mit niedriger Schulbildung.

FUNDSTÜCK

BR-Podcast-Angebot für Kinder

Ob Gutenachtgeschichten, Kulthörspiele, Musik, Wissen oder Nachrichten für Kinder - das alles findet sich in dem bunten Podcast-Angebot für Kinder des Bayerischen Rundfunks. Bei „Do Re Mikro“ gibt es beispielsweise klassische Musik für Kinder samt Elvis, dem Studioschaf. Wer lieber dem kleinen frechen Kobold mit den roten Haaren zuhören will, kann das bei der Kulthörspielserie „Meister Eder und sein Pumuckl“ tun. Auch für wissbegierige Kinder gibt es ein tolles Angebot mit Neuigkeiten aus aller Welt. Reinhören lohnt sich also. Über RSS-Feed und iTunes-Link können die einzelnen Podcasts sogar runtergeladen und jederzeit offline gehört werden.

Impressum

Media Smart e.V. Picassoplatz 1, 50679 Köln

www.mediasmart.de

Vertreten durch: Claude Schmit, Vorsitzender; Markus Großweischede, Stellvertrender Vorsitzender; Andrea Katharin Steinkamp, Stellvertrende Vorsitzende; Thomas Hinkel, Stellvertetender Vorsitzender

Geschäftsführer: Dr. Michael Haas, michael.haas@mediasmart.de

Redaktion: Sophie Weller, sophie.weller@mediasmart.de; Kristin Hecken, kristin.hecken@mediasmart.de

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