KINDER-MEDIEN-WERBUNG

Liebe Leser:innen,

 

bei diesen sommerlichen Temperaturen halten wir so einige erfrischende Themen für Sie bereit.

 

Wir von Media Smart e. V. können von unserer gelungenen Fachveranstaltung zum Thema Nachrichten- und Informationskompetenz berichten. Zu diesem Thema finden Sie in diesem Newsletter übrigens eine aufschlussreiche Übersicht von klicksafe.

 

In unserem Interview mit Dr. Claudia Lampert (Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung|Hans-Bredow-Institut) erfahren Sie, was „Digitale Gesundheitskompetenz" ist, und was dieses Thema in Zeiten von Social Media und Influencing so relevant macht.

 

Wenn Sie wissen wollen, welche didaktischen Effekte der Einsatz von Online-Games im Unterricht hat oder Sie sich für Unterrichtsmaterialien u. a. zum bewussten Smartphone-Konsum interessieren, werden Sie in diesem Newsletter fündig! Außerdem bieten wir Ihnen aktuelle empirische Einblicke in das Online-Verhalten von Jugendlichen und spannende Empfehlungen – für die Augen und für die Ohren.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchstöbern!


Ihr Media Smart-Team

NEUES BEI MEDIA SMART E. V.

Rückblick: Media Smart-Fachtagung in Berlin

 

Von verdeckter Werbung über Fake News bis hin zu Cybermobbing –im digitalen Raum begegnen junge Menschen zahlreichen Einflüssen. Was macht das mit ihnen und was hilft bei der Bewältigung der Informationsflut? Antworten auf diese und weitere Fragen gab es am 13. Juni 2022 bei unserer Fachtagung an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin. Gemeinsam mit Expert:innen aus Medienpädagogik und Verbraucherschutz informierten und diskutierten Media Smart-Geschäftsführer Dr. Michael Haas und Redakteurin und Projektreferentin Sophie Weller über aktuelle digitale Phänomene und ihre Wirkungspotentiale. Die Veranstaltung fand im Rahmen unseres Projektes Influence is everywhere - Informationskompetenz als Schlüsselqualifikation im Zeitalter von Social Media" statt. Das Projekt wird gefördert von der Medienanstalt Berlin Brandenburg.

Zu unserer Projektseite

NACHGEFRAGT

Nahezu jede:r Influencer:in erwähnt ein gesundheitsrelevantes Thema"

 

Dr. Claudia Lampert ist Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung|Hans-Bredow-Institut. In unserem Interview-Format Nachgefragt" beantwortet sie uns Fragen zu einem bislang kaum erschlossenen Forschungsgebiet: Es geht um digitale Gesundheits-praktiken von Kindern und Jugendlichen. Was genau damit gemeint ist, welche Rolle Influencer:innen in diesem Kontext spielen und worauf Eltern und Pädagog:innen achten sollten – all das und noch mehr erfahren Sie im Interview. 

Hören Sie sich hier das Interview an

AKTUELLES, STUDIEN UND ONLINE-ANGEBOTE

Das digitale Konsumverhalten der Gen Z

 

Welche Social Media-Apps verwendet die Gen Z am liebsten? Kreieren die Jugendlichen eigenen Content oder nutzen sie Social Media lieber passiv? Und welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf ihr digitales Konsumverhalten? Diese und weitere Fragen wurden Jugendlichen in der diesjährigen Studie der Kreativagentur elbdudler gestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde. Die Studie zeigt: Die 14- bis 18-Jährigen verbringen ihre Zeit im Internet am liebsten auf Instagram, danach folgen YouTube und TikTok. Anstatt eigenen Content zu kreieren, konsumieren sie Inhalte lieber passiv. Außerdem nutzen die befragten Jugendlichen das Internet u. a. besonders gerne für Online-Shopping – ein Trend, der durch die Corona-Pandemie verstärkt wurde.

Zur elbdudler-Jugendstudie 2022

Nachrichtenkompetenz und -vermittlung:  ein Blick auf die Studienlage

Informations- und Nachrichtenkompetenz sind notwendig, um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Mitarbeitende des Leibniz-Instituts für Medienforschung|Hans-Bredow-Institut haben in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) einen komprimierten Überblick über die weitgefächerte Studienlage zur Kompetenzvermittlung an Schulen und zur Informationskompetenz von Jugendlichen erstellt. Dieser offenbart u. a. Wissenslücken auf zwei Seiten – bei jungen Nutzer:innen und bei Lehrkräften. Beiden Gruppen mangelt es an tiefergehendem Verständnis von zentralen Mechanismen zur Informationsverbreitung auf Social Media, wie z. B. Algorithmen und der Unterscheidung von seriösen Quellen und Falschinformationen. Gleichzeitig fehlt vielen Schulen eine ausreichende mediale Ausstattung, um den Schüler:innen die Kompetenzen angemessen zu vermitteln.

Zum Beitrag von #useTheNews

Politisches Interesse der Gen Z

 

Soziale Bewegungen wie Fridays for Future machen deutlich: Die Jugend von heute möchte etwas bewegen. Die politische Motivation der Gen Z wurde nun auch in einer Studie der Vodafone-Stiftung empirisch nachgewiesen: Ein Großteil (64%) der über 2000 Befragten gab an, politisch interessiert zu sein. Dieses Interesse zeigte sich auch in Bezug auf die Bundestagswahl 2021: Über 90% haben die Berichterstattung rund um die Wahl interessiert verfolgt und beabsichtigten, wählen zu gehen. 
Nichtsdestotrotz bewerten die Jugendlichen ihre Handlungsmöglichkeiten in der Politik als sehr beschränkt: 67% meinen, keinen Einfluss auf politische Entscheidungen zu haben. Über 70% kritisieren, dass ihre Belange und die der folgenden Generationen in der Politik nicht genügend berücksichtigt werden. Bei den Befragten löst das verstärkt Zukunftssorgen aus.

Zur Studie der Vodafone-Stiftung

Digitale Medien im Leben von Heranwachsenden

 

Bitkom e. V., der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, führt seit 2014 regelmäßig Befragungen zum Medien- und Onlinenutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen durch. Der Vergleich der letzten Jahre zeigt: Kinder kommen immer früher mit digitalen Medien in Kontakt. Fast zwei Drittel (64%) der befragten Sechs- bis Siebenjährigen nutzten ein Smartphone. 

Ein weiterer zentraler Aspekt der Studie war die Nutzungsdauer der digitalen Medien: Im Schnitt verbringen die knapp 1000 Befragten im Alter von sechs bis 18 Jahren 111 Minuten pro Tag im Netz, wobei Messenger- und Streamingdienste am meisten genutzt werden. Je älter die Konsument:innen sind, desto mehr Zeit verbringen sie im Internet. Die hohe Nutzungsdauer könnte u.A. aus den Folgen der Corona-Pandemie resultieren: Zum Zeitpunkt der Befragung verbrachten die Heranwachsenden aufgrund von digitalem Fernunterricht mehr Zeit zu Hause und somit ggf. mehr Zeit am Smartphone.

Durch den immer früheren Kontakt mit digitalen Medien empfiehlt Bitkom e. V. Eltern, ihre Kinder im Umgang mit digitalen Medien die ersten Jahre aktiv zu begleiten. Später solle der Fokus dann auf einer fortlaufenden Sensibilisierung für Risiken im Netz liegen – in Kombination mit einer dem Alter angemessenen Kontrolle der Internetaktivitäten.

Zur Kinder- und Jugendstudie Bitkom e.V.
Zum Beitrag von Bitkom e.V.

Wahrnehmung von Hatespeech

 

Die Landesanstalt für Medien NRW hat eine forsa-Umfrage zur Wahrnehmung von Hatespeech in Auftrag gegeben: Seit 2018 wurden im Abstand von zwei Jahren 1000 deutschsprachige Nutzer:innen ab dem Alter von 14 Jahren befragt. Fast 80% sind bereits Hatespeech im Internet begegnet. Die Mehrheit (77%) gab an, Wut beim Lesen von Hasskommentaren zu empfinden – auch wenn diese sie nicht persönlich beträfen. Die Meldefunktion auf den Social Media-Plattformen betrachten 66% der befragten Nutzer:innen als hilfreiches Mittel zur Eindämmung  unter den 14- bis 24-Jährigen sogar 81%. Die Befragten sind sich zudem bei der strafrechtlichen Verfolgung von Hatespeech einig: 79% betrachten die Ahndung als eine sinnvolle Maßnahme gegen Hassrede im Netz.

Zur Forsa-Umfrage zum Thema Hatespeech

Digitale Games im Unterricht

 

Im Rahmen der Initiative: Games machen Schule der Stiftung Digitale Spielekultur GmbH wurde in zehn Berliner Schulen getestet, welchen Mehrwert digitale Spiele für den Unterricht haben können. Zum Einsatz kamen aus dem Alltag bekannte Unterhaltungs- und Adventurespiele, wie Mario Kart Tour" oder Gone Home". Die Games wurden in insgesamt vier Schulfächern eingeführt und über einen Zeitraum von acht Schulstunden gespielt. Das Ergebnis fiel sehr positiv aus: Die Mehrheit der Schüler:innen äußerte, sich mit den Spielen Wissen zu den fachspezifischen Themen angeeignet zu haben, und wünschte sich den vermehrten Einsatz von Games im Unterricht. Auch die Lehrkräfte zeigten sich zufrieden: 75% der befragten Lehrpersonen waren vom Einsatz überzeugt. So seien die Games gut mit dem Lehrplan vereinbar und böten sich ebenfalls gut für überfachliche Themen an. Des Weiteren berichteten 71% des Lehrpersonals von einem Anstieg der Lernmotivation bei fast allen Schüler:innen. 

Zum Beitrag der Stiftung digitale Spielekultur
Zum Factsheet der Stiftung digitale Spielekultur

FUNDSTÜCK

Materialien zum Umgang mit Desinformation und (Kriegs-)Propaganda

 

Aus aktuellem Anlass müssen sich zurzeit auch Kinder und Jugendliche mit dem Thema „Krieg" auseinandersetzen. Sie werden vor allem auf Social Media-Kanälen mit Beiträgen zum Ukraine-Konflikt konfrontiert. Oft sind darunter auch Inhalte, die Fehlinformationen und (Kriegs-)Propaganda verbreiten. Um Heranwachsende dafür zu sensibilisieren, bietet der Deutsche Volkshochschul-Verband in Kooperation mit dem Grimme-Institut Unterrichtsmaterialien für Schulen an. Die Unterrichtsmaterialien bilden den Zusatz zu der seit 2018 angebotenen Modulbox „Politische Medienbildung für Jugendliche. Auf Hate Speech und Fake News reagieren".

Zu den Unterrichtsmaterialien des DVV

Medienpädagogische Videoreihe für Kleinkinder

Kinder kommen immer früher in Kontakt mit digitalen Medien. Umso wichtiger ist eine altersgerechte medienpädagogische Aufklärung. Um auch die jüngste Generation zu erreichen, bietet der Verband der österreichischen Internet-Provider (ISPA) eine Video-Version des Kinderbuchs „Online-Zoo" an. Das Besondere an diesem Zoo: Die Zootiere besitzen selbst Handys, Tablets und Computer. Bei der Nutzung treten sie oft in die Fallen des Internets und werden z. B. mit In-App-Käufen, Cybermobbing und Cybergrooming konfrontiert. Über diese und andere Themen können Eltern und Pädagog:innen Kinder mithilfe des „Online-Zoos" altersgerecht aufklären.

Zum Online-Zoo

Podcast zur Prävention von Rechtsextremismus

 

Im Podcast Rechtsextremismusprävention kompakt" widmet sich die Fachstelle Extremismusprävention (fa:rp) der Frage, wie rechtsextreme Gewalt eingedämmt oder gar verhindert werden kann. Eine zentrale Rolle spielt die Arbeit und der Umgang mit Jugendlichen innerhalb der Szene. Pädagog:innen bekommen hier Tipps für die frühzeitige Erkennung von rechtsradikalen Tendenzen und den geeigneten Umgang damit. Thematisiert werden auch Präventationsmaßnahmen. 

Zum Podcast „Rechtsextremismusprävention kompakt"

Always ON - Arbeitsmaterial zum bewussten Umgang mit dem Smartphone

„Fear of missing out" (umgangssprachlich FOMO) meint die Angst davor, etwas Spannendes oder Wichtiges zu verpassen – ein Gefühl, das immer mehr Jugendliche begleitet und sie zum häufigen Griff nach dem Handy verleitet, auch im Unterricht. Auf den medienpädagogischen Plattformen klicksafe und Handysektor finden Pädagog:innen Unterrichtsmaterialien zur Vermittlung eines bewussten Umgang mit dem Smartphone. Diese helfen ihnen bei der Sensibilisierung für ein angemessenes Nutzungsverhalten und die Reflexion des Smartphone-Konsums.

Zu den Arbeitsmaterialien „Always ON"
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Impressum

Media Smart e.V. Picassoplatz 1, 50679 Köln

www.mediasmart.de

 

Vertreten durch: Thorsten Braun, Vorsitzender; Markus Großweischede, Stellvertretender Vorsitzender; Thomas Hinkel, Stellvertretender Vorsitzender

 

Geschäftsführer: Dr. Michael Haas, michael.haas@mediasmart.de

Redaktion: Sophie Weller, sophie.weller@mediasmart.de; Lea Kanj, lea.kanj@mediasmart.de

 

Sämtliche Urheberrechte liegen, wenn nicht anders vermerkt, bei Media Smart e. V. Die Redaktion von Media Smart e. V. übernimmt keine Garantie für die Inhalte externer Links.

 

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